Guatemala

Das Land hat mich sofort entzückt und ich konnte mich in kürzester Zeit wohlfühlen. Die Menschen hier sind unheimlich freundlich und an anderen Kulturen interessiert. Das schöne Spanisch lädt einem gleich ein, sofort die Sprache zu lernen und diese anzuwenden. Das Essen schmeckt richtig gut und die frischen Fruchtsäfte sind der Wahnsinn, hier werden die Tortillas an jeder Ecke frisch und von Hand zubereitet. Die Landschaft ist vielfältig, Vulkane, Seen, Küsten, Flüsse, Dschungel und Berge. Der Mix der verschiedenen Guatemalteken und die farbigen Häuser machen das Land noch viel spannender.

Im Juni 2015 bin ich von Mexiko-City nach Guatemala gereist. In Guatemala-City angekommen, sind mir zu allererst die ganzen Werbetafeln von Taco Bell, Mc Donnalds und Co. aufgefallen. Da im gleichen Jahr noch ein neuer Präsident gewählt wurde, waren auch alle Kandidaten auf den Plakaten zu sehen. Das Land habe ich mir sehr arm und sehr sehr gefährlich vorgestellt. Im Internet, so wird vor allem auf der Webseite EDA (Eid. Departement für Auswärtige Angelegenheiten) geschrieben, wie schlimm und gefährlich das Land ist. Daher war ich sehr voreingenommen und wusste, dass höchste Vorsicht geboten ist. Jetzt ist mir jedoch bewusst, dass das Land nicht so schlimm ist, wie im es Internet beschrieben ist.

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Gastfamilie
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Gastfamilie

Da ich über eine Deutsche Organisation eine Gastfamilie und die Sprachschule gebucht habe, wusste ich nicht genau, wo ich die nächsten zwei Monaten leben werde. Nach einer Stunde Taxifahrt, landete ich schliesslich nach in San Juan del Obispo, ein kleines Dorf in der Nähe von Antigua, wo ich zum 1. Mal das Haus sah wo ich die nächsten 2 Monate leben sollte. Ich hatte einen kleinen Schock, da es nicht wie erwartet im Zentrum von Antigua war und ich mir das Ganze ein wenig anders vorgestellt habe. Meine Gastmutter war zu Beginn sehr scheu und für mich war das Ganze so noch viel schwieriger. Dort begann mein Abenteuer Guatemala, was mein Leben mehr veränderte als jemals gedacht und damit auch der Start von 2 wunderbaren Monaten die ich bei einer typischen guatemaltekischen Familie verbrachte.

Doch bereits nach wenigen Tagen habe ich mich in der Familie wohlgefühlt und konnte die restliche Zeit sehr geniessen. Die Menschen hier haben ein grosses Lachen, sind sehr warmherzig und geben einem sehr viel Liebe. Die Guatemalteken leben sehr bescheiden und waschen das Geschirr und die Kleider von Hand, hier gibt es keinen Staubsauger oder eine Warmwasserheizung, die das Wasser aufheizt. Aber genau diese Dinge habe ich so bewundert und wollte mich voll und ganz auf diesen Lebensstil einlassen und habe somit angefangen meine Kleider jede Woche draussen beim Brunnen zu waschen, nur noch lauwarm zu duschen und bewusst mit Wasser umzugehen. Das ganze macht mit der Zeit Spass und man fängt an Freunde einzuladen, die mit einem die Kleider waschen, damit man noch etwas zum quatschen hat.

Meine Gastmutter hatte drei Jobs, einer davon war eine Tortilleria zu leiten, diese war bei Ihr Zuhause, damit sie sich gleichzeitig um ihre Kinder kümmern konnte.

eder Mensch kann sich so rasch an einen anderen Lebensstil gewöhnen, solange man offen für ein kleines Abenteuer ist.
Ich bin jetzt zum dritten Mal in Guatemala und fühle mich hier schon fast wie Zuhause. Dieses Land ist ein grosser Gegensatz zu meiner Heimat und genau das zieht mich hierher. Es tut gut, die Welt von einer anderen Seite zu erleben.