Vulkan Acatenango in Guatemala
Ich war jetzt schon das vierte Mal in Guatemala und habe es endlich geschafft den Vulkan Acatenango zu besteigen. Über diesen Vulkan habe ich bereits viel gehört und einige tolle Fotos gesehen, daher war ich ziemlich nervös eine Zweitagestour auf 4’000 Meter zu machen.
Planung
Wer sich im Internet ein wenig informiert sieht schnell, dass es viele verschiedene Preisklassen gibt. Ich empfehle die Tour zum Vulkan zwei bis drei Tage zuvor in Antigua im Hostel oder Reisebüro zu buchen. Für den zweitägigen Trip bezahlte ich nur 50$, darin enthalten sind drei Mahlzeiten, der Transport zu Soledad, Tourguides, Schlafsack, sowie das Zelt. Zusätzlich müssen nur noch Snacks, Wasser und 50 Quezales (7$) für die Gebühren des Nationalparks bezahlt werden.
Die Tour fängt am Morgen um 9.00 Uhr in Antigua an, ein Shuttle holt dich direkt beim Hostel ab und bringt dich nach Soledad. Die Hinfahrt ist sehr gemütlich und dauert nur eine Stunde, dabei wird noch ein kleiner Halt in Jocotenango gemacht, hier erhielten wir bereits die drei Mahlzeiten für die Tour über. Am selben Ort konnten wir noch Jacken, Handschuhe oder Mützen mieten, damit man auf dem Vulkan nicht friert. Ich empfehle jedem, viele warme Kleider mitzunehmen, denn in der Nacht kann die Temperatur gut unter 0 Grad Celsius fallen. Das Ausleihen von Handschuhen und Mützen kostet nur 2$, Jacken kosten 5$.
Aufstieg
Um 11.30 Uhr startet dann die Tour auf ca.3’500 m.ü.M, wobei ich ehrlich gestehen muss, dass es schon ab dem Start ziemlich bergauf geht. Die Ausdauer hat mir ein bisschen zu schaffen gemacht. In den ersten zwei Stunden geht es einfach bergauf, aber die Tourguides warten auf einem. Danach wird zusammen Mittag gegessen, bei uns gabs Hühnchen mit Reis und Gemüse.
Je nach Kondition, geht es danach noch 1.5 – 3 Stunden bis zum Camp weiter. Ich war nicht gerade in Form, da ich in den letzten Tagen am Meer war und mit der Höhe nicht klar kam. Mein Aufstieg dauerte fünf Stunden, aber darin enthalten sind auch die Pausen.
Im Camp angekommen konnten wir schon mal den gegenüberliegenden Volcán de Fuego (Feuer Vulkan) von Nahem betrachten. Den Abend genossen wir dann beim Lagerfeuer mit Spaghetti, Marshmallows und guten Geschichten unter freiem Sternenhimmel. Die Zelte werden mit anderen Tourteilnehmern geteilt, leider kam der Schlaf ein bisschen zu kurz, da die Kälte echt krass ist und wir immer wieder vom Lärm des Feuer Vulkans geweckt wurden. Am nächsten Tag gings um 4.00 Uhr los, ich war echt froh endlich aufzustehen, da der Rücken schmerzte und ich die Kälte kam aushielt. Anschliessend gings bergauf zur Spitze des Acatenangos, die Ausdauer machte uns ziemlich zu schaffen, da die Luft bei 3’500 m.ü.M immer dünner wird.
Oben angekommen hatten wir eine unglaubliche Aussicht auf ganz Guatemala. Wir sahen den Sonnenaufgang auf der Seite von El Salvador und hatten einen tolle Aussicht bis nach Mexiko. Die Tourguides zeigen einem auf wo sich die anderen Vulkane befinden und wie diese heissen. Der Moment oben auf dem Vulkan, war mein grosses Highlight in Guatemala, dieses Gefühl von Freiheit, Triumph und Glück ist unbeschreiblich. Von hieraus konnten wir den Feuer Vulkan noch besser beobachten und sahen wie er spuckte.
Abstieg
Um ca 7.00 Uhr geht es dann wieder runter zum Camp, dort wird gefrühstückt, zusammengepackt und nochmals die Aussicht genossen. Um 9.00 Uhr gings bergab, was sehr entspannt ist, da an Höhe verloren wird und somit die Ausdauer einem nicht mehr zu schaffen macht. Wer Knieprobleme hat, hat es beim Abstieg nicht ganz einfach, hier sind Knieschoner von Vorteil.
Um 11.30 Uhr kamen wir in Soledad an und es ging direkt nach Antigua zurück.
Fazit
Ich kann die Tour jedem empfehlen, sie ist für jeden machbar, aber man sollte sich an die Höhe in Antigua gewöhnen. Nimm genügend warme Kleider mit, da es in der Nacht und am Morgen ziemlich kalt ist. Für Alleinreisende ist dieser Trip praktisch, denn in der Gruppe lernt jeder neue Leute kennen.
Leave a Reply